Die Gründer des Musikvereins "Blasius" Eversberg im Jahre 1901 (v.l.): Carl Eickhoff, Heinrich Bürger, Philipp Bonsch, August Trudewind und Karl Kotthoff


Im Jahr 2016 feierte unsere Musikkappelle bereits ihr 115-jähriges Bestehen. Es folgt nun ein kurzer Überblick über diese ereignisreiche Zeit - alle Angaben sind der Vereinschronik aus dem Jahr 2001 entnommen.

 

Bei ihrer Gründung 1901 firmierte die Kapelle noch als Musikverein "Blasius" Eversberg, ab 1913 dann nur noch als "Musikverein Eversberg". Schon die Gründerväter gaben als Vereinsziel an, "die Blasmusik und Geselligkeit fördern" zu wollen - daran hat sich bis heute nichts geändert.

 

Der neue Verein etablierte sich schnell und bereicherte in den folgenden Jahrzehnten viele kirchliche und weltliche Feierlichkeiten in Eversberg durch musikalische Begleitung. Sogar beide Weltkriege, aus denen auch viele Eversberger Musikanten nicht mehr zurückkehrten, konnte er überstehen, wenn auch unter erheblichen Einschränkungen.

 

Ab Herbst 1944 war dann aber ein Neuaufbau vonnöten. Dieser umfasste vor allem die Ausbildung neuer, junger Musiker, vorgenommen durch den unvergessen Klarinettisten Heinrich Kotthoff ("Onkel Heini"). Nagelprobe für den Nachwuchs war die Große Flurprozession, die damals über mehrere Stunden bei jedem Wetter durchgeführt wurde. Die Jugend liegt uns auch heute noch am Herzen, aber die körperlichen Anforderungen haben sich doch deutlich entspannt.

 

Als der Musikverein von 1955 bis 1963 gezwungen war, Kapellmeister für ihre Tätigkeit zu bezahlen, geriet er in finanziell schweres Fahrwasser. Die Rettung war die Übernahme dieser Kosten durch die damalige Stadt Eversberg - zum Preis der Umbenennung des Vereins in "Stadtkapelle Eversberg". Diese Bezeichnung war jedoch nur von 1961 bis 1973 in Gebrauch, danach erfolgte erneut eine Änderung: in "Musikkapelle Eversberg". Dabei ist es dann geblieben.

 

Eine wichtige Wegmarke in der Vereinsgeschichte war die Gründung des Fördervereins im Jahre 1974. Bis heute ist die Unterstützung durch den Förderverein, der sich vor allem durch das Gimmentalfest finanziert, unverzichtbar für die Ausbildung von Nachwuchsmusikern.

 

 


Die MKE beim Festzug zum 100-jährigen Jubiläum 2001, angeführt von Gregor Wagner, Dirigent seit 1979.